Donnerstag, 8. Dezember 2005

- Sturm + frei = frei - Sturm

= sturmfrei. Genial, das, so oder so. Und weil das letzte Wochenende auch gut war, werde ich jetzt mal darueber berichten. Am Samstag waren Ruth und ich naemlich mit "ihrem" Auto unterwegs (ja mann, ich beneide diese Frau!), vorbei an Nutten, die uns luestern zuwinktenwanktenwunken, wie auch immer, zum Meeeeer. So richtig, mit weitem Strand und so, erzaehlte man mir. Und als ich dann aus dem Auto ausstieg war ich mehr als erfreut, sogar einen kleinen aber feinen Deich zu sehen! Achtern Diek liessen Strand und Meer fuer die Nordfriesin in mir tatsaechlich nichts zu wuenschen uebrig - der Sound, die Weite, Sand... Schoen. Das Sonnenuntergangsende mussten wir uns leider entgehen lassen, da es irgendwann doch zu kalt wurde. Impressionen, bitte sehr:

So schoen, so gut. Zurueck ins Auto, zurueck auf Ruths Berg, kurz aufwaermen (in ihrem unisolierten Haus nur unter einem Stapel Bettdecken moeglich, so sah das also aus) und wieder ins Auto. Mittlerweile war es wirklich dunkel und vielleicht war es die Vorfreude auf den noch ungeplanten, aber freien Wochenendabend, die Ruth uebermuetig machte. Sie jedenfalls cool mit Zigarette in der einen, Steuer in der anderen Hand am Serpentinen runtercruisen... n bisschen zu weit nach links... auf nasse Tannennadeln... und bevor wir ueberhaupt verstehen oder wenigstens schreien konnten waren wir auch schon um 180 Grad geschliddert und befanden uns nun also auf der Gegenfahrbahn. Verkehr und Abhang zum Glueck nicht in unmittelbarer Naehe, aber doch dicht genug, um sich gluecklich zu fuehlen, dass man das so unbeschadet ueberstanden hat... Wir setzten unsere Fahrt also kurz zwangsweise in entgegengesetzte Richtung fort, um umzukehren und uns wieder Ashleys Bleibe zu naehern. (Hier taucht ein neuer Name auf, und das muss ich kurz erlaeutern: Ruths und meine Zweisamkeit wird seit ein paar Wochen durch die Kanadierin Ashley bereichert - sie ist total begeistert deutsche Freundinnen zu haben und in Kanada beneiden sie alle dafuer! Deutsch findet sie auch cool. Sachen gibt´s...) An der Tram-Station haben wir dann schon die erste Bekanntschaft des Abends gemacht, eine Amerikanerin, die alle Klischees irgendwie erfuellte. Was soll´s, sie wollte sich mit ein paar spanischen Freunden treffen und da sagten wir doch nicht nein, sie zu begleiten. Irgendwann gelangten wir in eine Kneipe, die Schinken hingen von der Decke und doch tuemmelte sich die Jugend von Barcelona an fuer uns Nordmannen viel zu kleinen Tischen. Es gab reichlich Bier und Sangria aus Kruegen, und als wir nicht mehr sitzen (laufen??? Ui.) konnten bzw. Kanada und die Vereinigten Staaten ihre Zwiste an unserem Tisch in kleinem Mass auszutragen schienen, mischten wir drei uns wieder unter die Flyer und Freepasses verteilenden Schoenlinge auf der In-Street Barcelonas. Hier koennte man dann kostenlos Clubhopping allererster Sahne betreiben, aber die meisten Clubs haben nicht allzu viel zu bieten. So laesst man sich von seinen Instinkten und vom charmantesten Flyerverteiler in einen Club leiten und tanzt noch ein bisschen, bis die Nacht dann auch schon wieder vorbei ist. Man bedenke den Rueckweg von rund 1,5 Stunden. Nebenbei trifft man natuerlich auf allerhand lustige Leute, laesst sich erzaehlen, betatschen und knutschen (sie meinen es ja nur gut, die Spanier) und landet irgendwann am naechsten morgen im Bett. Auf das man sich mit jeder Busminute mehr freut. Nur nicht einschlafen. Am Sonntag habe ich mich mit Susann getroffen und wir sind ungelogen 3 Stunden durch die Stadt gewandelt (wo in Nordfriesland ist man, wenn man von Breklum aus 3 Stunden laeuft?), waren ploetzlich unbemerkt, voellig ins Gespraech versunken, irgendwo, wo sonst keiner war und Busendstation und Mauer (dahinter wohl Meer) und Schilder links rechts geradeaus, dass man hier nicht mehr weiterdarf. Und wer schonmal schwarzen Tee mit in der Mikrowelle aufgewaermtem Wasser (1+1+1 Min. und trotzdem kocht der Mist nicht?), der mindestens eine halbe Stunde gezogen hat, getrunken hat, weiss, wie ich mich gerade fuehle. Abajo, arriba, al centro, adentro, oder wie war das? Prost eben.

Ich freue mich von Tag zu Tag mehr auf die Rueckkehr, viele Rueckkehrer und Weihnachten, denn das kommt auch ohne Adventskalender und Nikolausstiefel naeher und naeher... Nos vemos pronto. Muy pronto. Adios, amigos!

3 Kommentare:

Lena hat gesagt…

Und wer´s noch nicht getan hat, gleich mal Figurines und SKELETON anhoeren. (Danke, Tobi!)

jH hat gesagt…

na siehste, endlich mal wieder was zum lesen hiär. bis bald :)

Lena hat gesagt…

hiae, und da auch! bye